Staumeldungen über das Autoradio abrufen – Wissenswertes über den Verkehrsfunk
Egal ob morgens im Berufsverkehr oder auf der Fahrt in die Ferien, aktuelle Stauinformationen sind für alle Autofahrer unentbehrlich. Mit einem Autoradio ist heutzutage fast jedes Auto ausgestattet. Der Verkehrsfunk der Radiosender kann so bequem abgerufen werden. Doch wie funktioniert die Verkehrsinfo eigentlich? Lesen Sie Wissenswertes über den Verkehrsfunk und wie Sie aktuelle Stauinformationen an Ihrem Autoradio abrufen und sogar für Ihr Navigationsgerät nutzen können.
Der Verkehrsfunk gehört zum Programm der meisten großen Hörfunksender. Dieser Dienst informiert Autofahrer über aktuelle
- Stauentwicklungen,
- Baustellen,
- Unfälle,
- Umleitungen
und hält uns über die Verkehrsentwicklungen auf dem Laufenden. Die Verkehrsinformationen werden in regelmäßigen Abständen (mindestens zweimal in der Stunde) im Radioprogramm gesendet. Aktuelle Warnhinweise wie zum Beispiel die Geisterfahrermeldung oder ein Unfall werden auch während des laufenden Programmes bekannt gegeben. Der Verkehrsfunk kann allerdings auch unabhängig vom Radioprogramm jederzeit über das Autoradio abgerufen werden, sofern es über die Funktion TIM verfügt (mehr dazu im Verlauf dieses Artikels).
Die Quellen für die aktuellen Verkehrsinformationen sind neben der Polizei auch die Feuerwehr, die Rettungsdienste und sogar Automobilclubs. Darüber hinaus haben die meisten Rundfunkanstalten eine Telefon Hotline eingerichtet, über die jeder Autofahrer Meldungen zu Staus, Unfällen und anderen verkehrsrelevanten Ereignissen durchgeben kann.
Mit den meisten Autoradios ist es auch möglich, wichtige Staumeldungen oder Warnhinweise automatisch einspielen zu lassen, auch wenn das entsprechende Radioprogramm nicht im Vordergrund läuft. Hört man beispielsweise eine CD über das Autoradio, wird die Musikwiedergabe für wichtige Verkehrsinformationen automatisch unterbrochen.
Historische Entwicklung
In Deutschland gibt es den regionalen Verkehrsfunk seit Anfang der 1970er Jahre. Der erste Radiosender, der regelmäßig Verkehrsinformationen ausstrahlte, war der Deutschlandfunk. 1974 wurde die so genannte ARI-Kennung eingeführt, diese Technik ermöglichte das automatische Umschalten auf den Verkehrsfunk, wenn über das Autoradio Musik gehört wurde. 1988 wurde bundesweit auf die RDS-Kennung umgestellt, die seit 2005 ausschließlich genutzt wird und die ARI-Kennung ersetzt hat. Eine automatische Umschaltung bei wichtigen Verkehrsinformationen ist seit 2005 mit alten, nicht RDS-fähigen Autoradios, nicht mehr möglich. Mehr zur Technik der Verkehrsnachrichten lesen Sie im folgenden Abschnitt.
Verkehrsfunk Technik im Detail
Die RDS Programmkennung für Autoradios
Das Radio Data System (RDS) wurde 1988 bundesweit eingeführt. Diese Programmkennung macht die Übermittlung von Verkehrsinformationen über die Radiosignale des Hörfunks erst möglich. Ohne diese Programmkennung könnte das Autoradio die Stauinformationen nicht vom übrigen Radioprogramm unterscheiden.
Die RDS-Kennung kennzeichnet Verkehrsdurchsagen eindeutig, das Radioprogramm wird unterbrochen und die Verkehrsinformationen werden eingespielt. Bei den meisten Autoradios kann die Lautstärke für den Verkehrsfunk separat gewählt werden. So werden Verkehrsinformationen auch bei ganz leiser Musik in der gewünschten Lautstärke ausgestrahlt.